Ihr wartet auf den zweiten Teil des Berlin-Berichts, ich weiß. Aber ich muss etwas dazwischen schieben… Ich war nämlich im Urlaub. Und der war so toll…
Der Chef (und ich als schwer mitarbeitender Bürodackel!) muss sich ja täglich mit vielen Zweibeinern abgeben. Also noch anderen außer den Nachwuchschefs und dem Großmeister (wer den Großmeister noch nicht kennt: das ist der Vater des Chefs, der seit einem Jahr bei uns wohnt und auf den ich immer ganz besonders aufpasse!).
Menschen sind grundsätzlich ja okay, sagt der Chef. Aber einmal im Jahr mag er auch davon Urlaub haben. Da der kleine Nachwuchschef noch ein paar Jahre die Schulbank drücken muss, kann der Chef nur dann wegfahren, wenn alle anderen auch fahren: und dann ist es überall voller Menschen… Nun hat er aber durch Zufall etwas gefunden, wo sich die Anzahl der Menschen in Grenzen hält… Und – was soll ich sagen: dort ist es sooo toll: in der Almhütte Meierei in der Steiermark.
Krumme Beine – Als Dackel hat man´s auch nicht leicht
Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
Das zweite Buch von und über Motte ist fertig! Manchmal ist schwer, sich Erinnerungen zu stellen; in diesem Fall hat es mir als Chef geholfen, mit dem Verlust umzugehen und wieder großen Spaß gemacht, Mottes Erlebnisse und (vermeintliche) Gedanken aufzuschreiben.
Bestellen könnt Ihr das Buch, wie auch das erste, bei Onlinediensten, in den meisten Buchhandlungen oder direkt beim BoD-Buchshop.
„Krumme Beine – Als Dackel hat man´s auch nicht leicht“
Anette Höhnke
ISBN: 978-3752809831
Der Chef und das Personal hoffen, dass Ihr auch Freude an Mottes Geschichten habt!
Für Motte – im Herzen für immer bei uns.
Ausflugstipp: Baden für Personal und Hund: der Kronenburger See
Es ist soo warm…! So eine Hitze habe ich als gestandener Dackel ja in meinem ganzen, immerhin schon lange drei Monate dauernden Leben noch nicht erlebt… Da zu meinem Rudel außer mir auch zweibeinige Nachwuchschefs gehören und zumindest der kleinere davon bei diesem Wetter offenbar nur überleben kann, wenn er baden darf, hat der Chef sich auf die Suche nach einem See gemacht, der für uns alle passt. Und natürlich hat er einen gefunden – ist ja der Chef, der kann irgendwie alles, glaube ich mittlerweile. Mit der Brummkiste, die ich übrigens sehr gerne mag, weil ich darin immer so schön schlafen kann, sind wir in die Eifel gefahren: zu einem Badesee für das Personal und Hunde, dem Kronenburger See.
Anti-Schwitz-Spaß für Kinder und Hunde
Für die Kids gibt es mitten im Wasser ganz komische Dinge, die ihnen aber offenbar sehr gut gefallen haben, für die Hunde viel Wiese, viel Schatten und natürlich ebenfalls Wasser! Mir ist nicht ganz klar, wer das alles trinken soll – typisch Menschen, immer alles übertreiben… Gut, ich musste an der Leine bleiben, aber das kenne ich ja nicht anders, wenn wir unterwegs sind (ich bin mir immer noch nicht so sicher, wie mein richtiger Name lautet – und sicherheitshalber ignoriere ich daher häufig alle in meine Richtung gerufenen Worte. Soll der Chef sich doch erstmal festlegen. Woher soll ich denn wissen, dass mit seinem BlaBla ich gemeint bin? Außerdem ist es ja so spannend da draußen – da habe ich meistens eh kein großes Interesse daran, meine Erkundungen zu unterbrechen, nur weil der Chef BlaBla ruft…).
Wir waren also am See, der Chef war glücklich, der kleine Chef auch und wir alle fühlten uns sehr wohl. Wir haben uns einen wunderbaren Platz im weichen Gras unter einem der vielen Bäume gesucht. Ich hab mich so gefreut, ich musste erst mal wild herumhopsen! Ein tolles neues Spiel habe ich auch entdeckt: vom Kopfteil der auf dem Boden liegenden Luftmatratze kugeln und dann im Gras weiterrollen. Ich sags Euch: das hat richtig Laune gemacht!
Der erste Kontakt mit dem kühlen Nass – gewöhnungsbedürftig für Krummbeine
Der kleine Chef war dauernd unterwegs und kam ab und zu tropfend nass zurück. Das hat mich schon ein wenig nervös gemacht – und ich wollte dann natürlich auch mal mit! Hätte ich vorher gewusst, worauf ich mich da einlasse, ich hätte das Zweibein einfach gehen lassen sollen… So stand ich plötzlich auf einem Stein. Das an sich ist ja nicht schlimm – aber hallo: ich hatte nasse Pfötchen! Überall um mich herum: Wasser. Gefährlich nass. Und der Chef stand neben mir und machte keine Anstalten, mich zu retten… Zum Glück habe ich große Pfötchen; wenn ich mich ganz nach vorne lehnte, berührte mich die platschende Flüssigkeit nur ein bisschen.
Nach einer Weile wurde es mir zu dumm, dort herumzustehen, getrunken hatte ich mittlerweile auch etwas; also machte ich mutig, wie ich nun mal bin, einen groooßen Schritt nach vorne. Und stand überraschenderweise zwar immer noch auf meinen eigenen Beinen – nur, dass auf-den-Zehenspitzen-stehen nun nichts mehr brachte: fast bis zum Bauch stand ich im Wasser!
Zum Glück pflückte mich der Chef nun endlich auf den Arm und ich durfte wieder auf der Wiese herumkugeln, etwas fressen und habe mir dann mal in Ruhe die Umgebung von meinem sicheren Platz auf des Chefs Schoß angeschaut. Später war ich noch öfter im Wasser (Neugier siegt…) und habe erstaunt festgestellt, dass ich mich da sogar bewegen kann! Obwohl meine Füße dann gar nicht den Boden berührten! Das hat nach dem ersten Schrecken fast sogar ein bisschen Spaß gemacht – aber das kann ich natürlich nicht offen zugeben, ohne da erstmal ausgiebig drüber nachzudenken: und das tat ich – sicherheitshalber – mit einem vertrauten Gefühl unter meinen Füßen: an Land.
Tretboot fahren macht keine nassen Pfoten – strampeln muss der Chef und die Aussicht ist wunderbar
Später habe ich sogar noch mein Kapitänspatent gemacht: ich bin in einem Ding gefahren, das der Chef Tretboot nennt. Das fand ich gut: ich war sicher auf des Chefs Schoß und trotzdem auf dem Wasser. Ohne nasse Pfötchen!
Das war ein rundum gelungener Tag – aber es war auch unglaublich aufregend. Jetzt bin ich sehr, sehr müde und brauche meinen Dackel-Prinzessin-Schönheitsschlaf.
Und das sagt der Chef:
Ein wirklich wunderbarer Tag für alle Beteiligten, gerade mal gut eine Stunde von Köln entfernt (Autobahn und ausgebaute Landstraße)! Hier findet Ihr die offizielle Website: Kronenburger See. Am Wochenende wird es vermutlich dort sehr voll, unter der Woche war es wirklich überschaubar. Sanitäranlagen sind vorhanden und sehr sauber. Am Hauptstrand sind Hunde nicht erlaubt, aber rechts und links daneben schon. Allerdings nur an der Leine (das fand ich sehr entspannend – keine fremden Hunde ohne erkennbares Personal wühlten in unseren Taschen, Kontakte fanden unter Aufsicht und kontrolliert statt – ich habe leider auch schon Anderes erlebt: „Huch, da ist mein Hund… Das hat der ja noch nie gemacht…“) . Im Wasser gibt es einen Klettergarten, eine Hüpfburg und einen Kletterberg, an Land sind uns Spielplätze und ein kleines Beachvolleyballfeld aufgefallen. Schatten spenden die vielen Bäume. Eine halbe Stunde Tretboot kostet ab 7,- Euro, es gibt auch die Möglichkeit, Boote oder Surfbretter zum Paddeln zu mieten. Eine kleine Imbissbude bietet Pommes, Currywurst und Getränke – und ein Restaurant gibt es dort auch. Eintritt ist frei – es fällt nur die Parkgebühr an (z.Zt 3,- Euro/Tag).
Kronenburg hat auch eine kleine, interessante historische Altstadt – die werde ich Kindern und Hund aber mal bei deutlich kühlerem Wetter zeigen. Ein Besuch dort lohnt sich!
Das Beste war allerdings: die Temperaturen lagen mit gut 30 Grad deutlich unter der anstrengenden Hitze im Kölner Raum – und es wehte den ganzen Tag ein wenig Wind.
Wir werden wiederkommen.