Sollte allerdings Gurke, Paprika oder Apfel geschnitten werden: bin ich auf der Stelle da. Aus der Decke wühlen und mich vor dem Personal in strategisch wichtige und unübersehbare Position bringen: eine einzige fließende Bewegung. Und den Unterschied im Schneidegeräusch höre ich auch durch die vielen Schichten meiner Kuscheldecke.
Meine Motte, mein Herzenshund, ist in meinen Armen hier zu Hause bei uns für immer eingeschlafen. Sie hat, nach vielen verdienten Siegen in einem nicht immer einfachen Leben, ihren erbitterten Kampf gegen die Lähmung nun doch viel zu früh verloren.
Heute arbeite ich im Homeoffice, sagt der Chef. Ist doch toll für dich, Motte, sagt der Chef. Ich bin die ganze Zeit zu Hause bei dir. Liebe Hunde-Kollegen: glaubt mir einfach, „Homeoffice“ bedeutet meist, dass der Chef noch mehr und länger arbeitet als sonst. Zwar zu Hause und nicht in irgendeinem fremden Büro irgendwo. Mehr Zeit für Euch Vierbeiner bedeutet das nicht unbedingt – aber möglicherweise erschließt sich eine bisher unbekannte Nssahrungsquelle. Wenn ihr es so clever anstellt wie ich.