Vertrauen ist der Grundstock. Nicht nur für ein erfülltes Zusammenleben mit einem Dackel.
Natürlich gilt das auch für andere Hunde, Menschen und noch vieles mehr. Meine Gedanken hier drehen sich um den besten Hund der Welt – meine Motte – daher beschränke ich mich auf dieses (immer noch sehr weite) Feld. Enttäuschtes Vertrauen tut nicht nur Menschen weh und führt zu manchmal nur schwer zu verstehenden Reaktionen.
Egal, ob es sich um einen Welpen oder einen gestandenen Dackel handelt, egal, ob der Stammbaum mehrere Seiten umfasst oder ob ein irgendwann einmal ein Dackel „nur“ seinen Teil zum Hund beigesteuert hat – ohne Vertrauen wird die Erziehung eines Dackels sehr, sehr schwer.
Dackel sind sehr selbstbewusst. Aber auch sie brauchen in einer Welt, in der der Großteil ihrer (relevanten) Mitbewohner den Dackelrücken um Einiges überragt, mindestens einen Verbündeten, auf den sie sich verlassen können. Nebenbei: Dackel sind wahre Kuschelhelden…
Auch der Mensch sucht (bewusst oder unbewusst) nach einem Vorbild, einem Impulsgeber oder manchmal einfach nur nach einem Halt im Leben. Nach einem verlässlichen Partner, der in schwierigen Situationen eine Entscheidungshilfe ist oder nach dem Einen zum zeitweisen Anlehnen oder jemandem, um die Welt drum herum einfach mal zu vergessen.
Zumindest manchmal.
Genau so einen Partner braucht auch der Dackel.
Einen Dackel nur mit Druck und Strenge zu erziehen, kann man versuchen. Die Erfolgsaussichten sind – nicht wirklich überraschend – gering. Wie bei Kindern gilt – oder, um mal ganz allgemein zu werden: eigentlich immer – auch hier: Druck erzeugt im Allgemeinen Gegendruck.
Jeder, der schon einmal den dunklen Blick aus Hundeaugen gespürt hat, kann nachvollziehen, was das Vertrauen eines Hundes bedeutet. Diese Hingabe ist absolut, ehrlich und ohne Hintergedanken. Die Entscheidungsgewalt dagegen liegt oft beim Menschen. Eigentlich unfair.
Denn auch wenn die meisten Dackel wahrscheinlich (das sind unbestätigte Meinungen des menschlichen Personals) Lesen und Schreiben könnten, tun sie es de facto viel zu selten. Für den hundeliebenden Menschen bleibt hier nur die Interpretation.
In der Zeit nach Motte´s Bandscheiben-Operation war ich mir überhaupt nicht sicher, was sie von mir erwartete. Hatte sie vor der OP lediglich Lähmungserscheinungen, so war sie nach der OP im „hinteren Teil“ komplett gelähmt. Und war damit zunächst eindeutig überfordert und offensichtlich unglücklich. Oft stellte ich mir in dieser Zeit die mir alleine überlassene, entscheidende Frage der menschenverfügten Erlösung.
Ganz ehrlich gesagt war es nur die Angst, meinen geliebten Hund zu verlieren und der vertrauensvolle, für mich in diesem emotionsgesteuerten Moment schwer zu interpretierende Blick aus den dunklen Augen, der mich (heute: zum Glück!) zögern ließ.
Zum Glück habe ich ihr die Chance gegeben, um die sie – damals für mich unbewusst – gebeten hatte.
Heute ist Motte wieder der lebensbejahende, ungestüme Dackel, den ich vor mittlerweile fünf Jahren kennengelernt habe. Gut, mittlerweile mit diversen Hilfsmitteln (und von den bisherigen Kosten her ist Motte mittlerweile definitiv vergoldet…) – das stört und beeinträchtigt sie aber natürlich überhaupt nicht. Und ich bin froh, dass ich sie nicht aufgegeben habe und für meine Freundin alles getan habe (und natürlich auch weiterhin tun werde!).
Sie belohnt mich mit Fortschritten auch nach dieser langen Zeit. Fortschritten, die alle Ärzte und Physiotherapeuten bereits damals und erst recht nach dieser Zeitdauer nahezu ausgeschlossen haben.
Ein Dackel definiert Vertrauen ein wenig anders als der zugehörige Mensch. Auch wenn ein Hund sehr oft vermenschlicht wird, ist er doch immer noch ein zu überwiegenden Teilen instinktgesteuertes Tier (ein Hund, egal, welcher Rasse er angehört, ist und bleibt, trotz aller vom Menschen adaptierten oder von diesem hineininterpretierten Verhaltensweisen: ein Tier!).
Ein wichtiger Baustein, um das Vertrauen eines Dackels zu gewinnen, ist immer (und wird es auch bleiben) der Futterfaktor. Denn auch, wenn der kluge Krummbeiner definitiv in der Lage wäre, sich durch entsprechenden Einsatz von hängenden Ohren, treuem, unwiderstehlichem Dackelblick und ausgeprägtem Jagdtrieb, sich sein Futter selbst zu erarbeiten, ist es doch nur eine logisch erkannte, clevere Konsequenz, dass der menschliche Futtergeber wesentlich einfacher zu manipulieren ist und dementsprechend bei Laune gehalten werden muss. Hier wird der Mensch dann wichtig.
Allerdings ist dies bitte nicht so kaltschnäuzig zu verstehen, wie es sich vielleicht anhört. Denn auch (und gerade!) der Dackel liebt es, von seinen Menschen geknuddelt und umsorgt zu werden. Jeder (und hier wieder die Verbindung zum Menschen), der eine hohe Verantwortung trägt, ist irgendwann einmal froh und dankbar, die Last der Verantwortung kurzfristig ablegen zu können. Vertrauensvoll.
Wer sich das Vertrauen eines Dackels verdient hat und abends mit demselben auf dem Bauch auf dem heimischen Sofa sanft eingeschlummert oder das Gefühl kennt, von diesem bewacht und beschützt zu werden, wird verstehen, was ich meine.
Ein Dackel – oder ein durch Dackelgene beeinflusster Hund – wird seine Selbstbestimmung nie komplett aufgeben, aber immer bereit sein, sich bei entsprechender, anzuerkennder Leistung seines menschlichen Oberhauptes diesem (zum Teil) meistens unterzuordnen. Manchmal ist es schwierig, sich das Vertrauen eines Dackels (gerade, wenn es sich um einen älteren, von bisherigen Erfahrungen geprägten handelt) zu verdienen.
Aber alleine der Versuch lohnt sich. Denn hat mensch es einmal es geschafft, hat er einen unglaublich treuen, aber dennoch immer selbstbestimmten Freund zur Seite. Der selbstverständlich kein Ja-Sager ist, sondern seine eventuell kontroverse Meinung durchaus durch sein Verhalten kundtun wird. Im Gegensatz zu vielen Menschen ist ein Dackel jedoch auch im hohen Alter noch lernfähig und wird seine Meinung nie absolut festgefahren vertreten, sondern ist neuen Erfahrungen gegenüber immer aufgeschlossen – sofern sie denn in seinen Augen sinnvoll und nachhaltig positiv (dackel-gewinnbringend…?) sind.
Das Verbot, einen Raum der Wohnung zu betreten, wird selbstverständlich befolgt, wenn der vertrauenverdienende Mensch anwesend ist. Ist er das allerdings nicht, gilt für den Dackel selbstverständlich auch das Verbot nicht mehr. Dieser Raum im heimischen Revier muss bei Abwesenheit des sonst bestimmenden Menschen natürlich beschützt (und dann sicherheitshalber auch auf versteckte Nahrungsquellen untersucht) werden. Die unterschiedliche Bedeutung von menschenverstandenem Gehorsam und dackeltypischem Verhalten zeigt sich dann hier ganz deutlich.
Hier kann der Mensch nur durch entsprechende Barrieren dem vierbeinigen Partner davon abhalten, seinen Instinkten (und um nichts anderes handelt es sich) Einhalt zu gebieten.
Oft verkannt: Dackel (Hunde an sich!) sind eben keine Menschen, die durch bloße (sprachliche) Argumentation von einem Sachverhalt zu überzeugen sind (Hunde verstehen, abweichend von den bekannten „Befehlen“, nur „bla bla bla“). Auch wenn sie natürlich den Eindruck des intensiven und aufmerksamen Zuhörers vermitteln.
Hier sind Taten gefragt. Und wenn diese nicht verlässlich (sprich: für den Dackel vertrauenswürdig, weil unumstößlich und konsequent) sind, gelten sie natürlich nicht dauerhaft, sondern sind lediglich interpretationsbedürftige Wünsche des aussprechenden Menschen. Also werden diese Wünsche („Bitten“) hinterfragt und in dackeleigenem Ermessen selbstverständlich entsprechend ausgelegt.
Vielleicht stellt die halbherzig angelehnte Tür nur eine neue, menschengewollte und hundehirn-fordernde Herausforderung für das Dackeltier dar? Der Dackel stellt sich dieser Herausforderung gerne. Und sehr oft sehr erfolgreich. Als Überraschung für den später heimkommenden und das Ergebnis zur Kenntnis nehmenden menschlichen Begleiter.
Eine späte (lange nach der menschengefühlten Grenzüberschreitung) wütende Reaktion des eigentlichen selbsternannten Rudeloberhauptes kann ein Dackel (und auch der Hund an sich) nun wirklich nicht nachvollziehen. Die Reaktion des Menschen verpufft im Dackel-Nichts. Der einzige wirkliche Lernerfolg für den vierbeinigen Freund: Der Mensch (an sich – Hunde neigen hier zur Verallgemeinerung) ist offenbar sehr willkürlich, reizbar, nicht verlässlich und ergo nicht unbedingt vertrauenswürdig.
Wirklich verloren hat dann nur der Mensch. Der Dackel kommt schon klar.
Vertrauen und Konsequenz sind das A und O (nicht nur) in der Dackelerziehung. Und lange nicht das Ende. Ein Dackel lernt nicht, er erkennt und akzeptiert mögliche Folgen seines Verhaltens. Vertrauen (in den Menschen) ist für einen Dackel kein fixer Status, sondern muss sich von diesem immer wieder neu verdient werden.
Wie immer ist Vertrauen aber natürlich keine einseitige Geschichte. Auch der Mensch sollte seinem Dackel ein gewisses Maß an Entscheidungskompetenz zugestehen.
Ich bin vor einigen Jahren mit meinen Kindern zur Kur gefahren. Motte sollte in dieser Zeit bei meiner Schwester wohnen. Am Abend vor der Abreise besuchten wir meine Eltern. Meine Mutter, unter Anderem durch eine Magen-Darm-Geschichte sehr geschwächt, ruhte sich im Schlafzimmer auf ihrem Bett aus. Motte mied (und meidet es auch heute noch) normalerweise das großelterliche Schlafzimmer. Ihr bevorzugter Aufenthaltsort ist nach wie vor der Teppich im Wohnzimmer.
An diesem Abend bestand sie jedoch auf nachdrückliche Dackelart darauf, zu Oma auf das Bett gesetzt zu werden; sie rollte sich bei Oma (meiner Mutter) in den Arm und schleckte zärtlich und ohne Ende über die verknitterte, von Alter und Medikamenten gezeichnete Haut.
Ich hätte Motte´s Gefühl mehr vertrauen sollen.
Ich fuhr mit meinen Kindern zur Kur; drei Tage später verstarb meine Mutter.
Motte hatte sich verabschiedet.
Vertrauen, wenn es denn da ist, ist ein sehr wertvolles Gut und, um erfolgreich Bestand zu haben, nie einseitig. Wer dies verinnerlicht hat, wird nicht nur im Zusammenleben mit einem Dackel die höchste Stufe erreichen: einen besten Freund.
Stillstand ist Rückschritt.
Und, ganz ehrlich: auch im Umgang mit anderen Menschen hilft diese Erkenntnis ein großes Stück weiter… Es gibt erstaunlich viele Menschen, die wie Dackel sind: Im Grunde sehr selbstbewusst und selbstständig – aber gegen ehrliche Anerkennung und Akzeptanz durchaus bereit, als Gegenleistung Höchstleistungen und maximale Treue zu investieren.
Als gern gegebener Vertrauensvorschuss.
Die Welt braucht definitiv mehr Dackel-Versteher.
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