Radfahren? Mit einem Dackel? Jein…

Entscheide ich mich also für ein Krummbein als Lebensabschnittsbegleiter, muss ich mir darüber im Klaren sein, dass dieser Hund als selbstlaufender Begleiter für z.B. kilometerlange Radtouren einfach nicht geeignet ist.

Grundsätzlich: Radfahren mit dem Dackel?

Motte liebte es, wenn ich das Rad aus der Garage befreite. Sie gab Gas – endlich war ich ihrem eigengewollten Tempo einmal angemessen flott unterwegs. Allerdings und offenbar fehlt zumindest meinem Dackel hier ein wichtiges Gen: das „Stopp-Gen“. Motte wäre bis zum sprichwörtlichen Umfallen immer weitergelaufen, hätte ich sie nicht gebremst. Daher gab es Ausflüge mit dem Rad nur selten, als „Leckerchen“ und auch nur von kurzer Dauer. Begeistert und angesteckt von Mottes Euphorie vergaß ich oft genug die nötige und sinnmachende Aufwärmphase – ein grober Fehler meinerseits (in meinem Interview mit der Tierphysiotherapeutin wurde mir das leider noch einmal ganz klar vor Augen geführt).

Fotos gibt es leider keine. Vor dem Bandscheibenvorfall war der Dackel zu schnell – und jetzt mit Rolli habe ich es noch nicht versucht. Aber aufgrund der Lebensfreude des Krummbeins steht es für 2016 auf dem Programm – Radfahren: Handicap-Dackelgerecht!

Bei ausgiebigen Radtouren mit meinen Kindern musste der Dackel schon immer zu Hause bleiben – und verhalf mir selbst zu einem ausgiebigen Maß an Bewegung – nach zwei Stunden Radtour mit den Kids noch einmal ein dackelgerechter Spaziergang von einer Stunde – ich war (und bin) dann abends sehr dankbar für mein Stückchen Platz auf des Dackels Sofa (oh, des Dackels Sofa…: Dackel im Bett und auf dem Sofa? Niemals.) .

Zum Glück gibt es gibt es mittlerweile einige unterstützende Hilfsmittel. Denn nicht nur die Dackel-Menschen kennen das „Problem“, dass der lange, aber niedrige Hund als Begleitung für einige sportliche Aktivitäten nicht geeignet ist: in vielen Familien leben mittlerweile mehrere Hunde, verschiedener Rassen und unterschiedlichen Alters. Für Hunde gibt es mittlerweile Hunde-(Kinder-) Wagen, Rucksäcke und Tragetaschen.

Von Rücksäcken halte ich persönlich nicht viel, da ich mir nicht vorstellen kann, dass die lange Wirbelsäule des Dackels hier rückenschonend positioniert werden kann. Taschen und Buggys dagegen halte ich für recht sinnvoll und würde (und werde in 2016) auch beides testen.

Mein persönliches Fazit: für bewegungsintensive, ausdauerbasierte und bisher hundeferne Hobbies ist ein Dackel kein geeigneter Begleiter – eine differenzierte Betrachtung der zur Verfügung stehenden Zeit macht für alle Beteiligten im Vorfeld durchaus Sinn.

Und es gibt auch Hunde-Freizeitaktivitäten, die der Mensch am anderen Ende der Dackel-Leine vielleicht noch gar nicht kannte. Aber darüber schreibe ich meine Gedanken, Erfahrungen und auch Berichte von Euch erst nächstes Jahr nieder… 🙂

Bewegung ist wichtig – keine Frage. Wenn das Krummbein mitsoll: bitte in dackelbasiertem Maß – dann ist fast alles möglich (ist halt wie immer: (nicht nur) Rechtschreibung rettet Leben. In „Maßen“ ist gut, in „Massen“ eher nicht“).

Liebe treue Leser, ich wünsche Euch und Euren Viechern (egal, ob Dackeln, „anderen Hunden“, Pferden, Katzen, Kaninchen oder anderen nicht-menschlichen Mitbewohnern) und auch allen tierfreundlichen Zweibeinern (Anke Engelke schloss früher immer auch die „Dreibeiner“ mit ein – dem möchte ich mich ausdrücklich anschließen) einen guten, stressfreien Start in ein erfolgreiches, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr!

In 2016 gibt es neue Gedanken von mir zu den Krummbeinen und eventuell auch meine Gedanken als gedrucktes Exemplar.

Ich freue mich, wenn Ihr mir (und Motte) weiterhin treue Leser bleibt!

 

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