„Der Dackel bekommt ein (oder auch zwei) wundervoll kuschelige Körbchen, liebevoll ausgepolstert mit weichen Decken und natürlich an strategisch wichtigen Stellen postiert. Ein Hund im Bett ist unhygienisch, verliert Haare und schränkt den Platz ein. Es gibt überhaupt keinen triftigen Grund, warum der Hund in (m)einem Bett oder auf dem Sofa liegen sollte.“
Diesen oder einen ähnlichen Vorsatz hat wohl jeder Hundebesitzer schon einmal ausgesprochen – oder zumindest mal gedacht.
Ich kann nur aus Dackelhalter-Erfahrung sprechen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass diese Aussage bei einem Hund von z.B. Retriever- oder Schäferhund-Größe alleine durch den Körperumfang Bestand haben könnte.
Nun – ich habe einen Dackel. Mit treuen Augen. Sehr, sehr treuen, dunklen, großen Augen. Die immer wieder ziemlich skrupellos zur Durchsetzung der eigenen Vorstellungen bei mir oder den gerade zu überzeugenden Menschen ins Spiel gebracht werden.
Ein Leser meines Blogs schrieb mir neulich, dass er sogar den Eindruck habe, die Augen seines Krummbeins könnten „bei Bedarf“ feucht werden (geht das bei Hunden emotionsbedingt denn überhaupt?). „Der Dackel weint!“ – und gewinnt selbstverständlich auf ganzer Linie. Wer kann schon seine Lieben weinen sehen…?
Ich bin wirklich sehr lange standhaft geblieben. Zum Teil. In einem für mich vertretbarem Maß.
In dem Haus, in dem wir lebten, als Motte zu uns kam, stand das Hundekörbchen in einer ruhigen, abgelegenen Ecke der Küche, ein wenig ab vom täglichen Trubel, gedacht unter anderem als Rückzugsort. Die beiden vorherigen beiden Dackel (Hexe und Maxi), die mein Leben begleiteten, waren dafür sehr dankbar.
Für Motte stellte dieser Platz dagegen eine völlige Missachtung ihrer neugewonnenen Vorstellung von Familienleben dar (sie war ein Jahr alt, als sie uns fand und ein relativ menschenfernes Leben im Zwinger gewohnt).
Sie fügte sich zwar und schlief (zumindest und zunächst nachts) dort; heute bin ich jedoch davon überzeugt, dass sie lediglich ihr Terrain vorbereitete.
Die Küche war ein wichtiger Raum im Haus und oft turbulenter Aufenthaltsort von Familie und Besuch.
Des Dackels Motto: „Mittendrin statt nur dabei“.
Dackel sind kleine Hunde und damit durchaus „schoßtauglich“.
Natürlich gibt es auch bei den Teckeln „solche und solche“. Motte stellte sich als sehr menschenbezogenes, kuschel- und liebebedürftiges Individuum heraus. Sie adoptierte ihr neues Rudel sofort und vorbehaltslos und wollte fortan ständig bei den Ihren sein. So nah wie möglich. Und ich bin wirklich nicht dafür gemacht, mich dem Blick und den Wünschen dieser dieser gewinnenden (natürlich mir eigentlich offensichtlich völlig untergebenen), schutzbedürftigen Dackeldame zu entziehen.
Also durfte der Hund zum abendlichen Fernsehen natürlich auf meinen Schoß.
Schritt eins: strike.
Manchmal musste ich vom Sofa aufstehen. Ging nicht, ich hatte ja den selig und vertrauensvoll schlafenden Dackel auf meinen Beinen. Also wurde Motte vorsichtig auf eine (natürlich zuvor liebevoll) auf das Sofa drapierte Decke gelegt (und selbstverständlich auch bemutternd zugedeckt).
Schritt zwei: ebenfalls strike.
In Köln sagt man: Alles, was sich mehr als zweimal wiederholt, gilt selbstverständlich als Tradition. Unser Dackel hat das perfektioniert.
Einmal erlaubt = unumstößliches Dackelgewohnheitsrecht.
Von diesem Zeitpunkt an forderte der Dackel natürlich regelmäßig die ihm nun offiziell zustehende Sofahälfte ein. Ich konnte es nicht immer nachweisen, aber ich war und bin mir sicher, dass Motte auch in meiner Abwesenheit den Sonnenplatz auf dem Sofa für sich in Anspruch nahm. Und ernte auch heute noch vorwurfsvolle Blicke, wenn ich als Eigentümer des Sofas dieses (nicht nur auf der Lehne) auch einmal „besitzen“ möchte und mehr als die mir gnädig zugestandenen zwanzig Zentimeter beanspruche. Kraulen und kuscheln als „Entschädigung“ haben sich bei uns als gängiges Dackel-Zahlungsmittel etabliert.
Vielleicht war auch wegen ihres Vertrauens in ihre Überzeugungsfähigkeiten ein zeitweises Alleinbleiben für Motte von Anfang an kein Problem.
Irgendwann stellte ich nach meiner arbeitsbedingten Abwesenheit fest, dass die Decken meines morgens gemachten Bettes nicht mehr ganz so ordentlich lagen. Mein Verdacht fiel selbstverständlich sofort auf Motte – allerdings konnte ich ihr meine Vermutung zunächst nicht beweisen. Wenn ich nach Hause kam, räkelte sich der Hund genüsslich in der Sonne auf dem Wohnzimmerteppich. Und an Wochenenden, an denen Motte´s Familie ja zu Hause war, gab es offenbar keinen Grund für sie, zum Vormittagsschläfchen in mein Schlafzimmer zu verschwinden. Vielleicht lag es auch weniger an der gemütlichen Umgebung, sondern umso mehr an den vertrauten Gerüchen und dem Gefühl, „ihren“ Menschen ganz nah zu sein…?
Schließlich ertappte ich dann doch einmal den geliebten Hund auf frischer Tat beim eigenmächtigen Kuscheln in meinem Bett. Ich war – wie so oft – den hängenden Ohren dieses offensichtlich so schuldbewussten, einsamen Hundes hilflos ausgeliefert und verpasste so meine einzige Chance, hier erzieherisch tätig zu werden.
Heute mache ich mir deswegen doch sehr viele Vorwürfe. Natürlich nicht, weil der Hund in meinem Bett lag. Ich liebe die Decken, die kuschelige Temperatur und die Anschmiegsamkeit meines Bettes ja auch und war über den Punkt des absoluten Verbotes schon längst hinaus.
Motte musste aber natürlich springen, um hinauf- oder herunterzukommen. Nach meiner heutigen Erfahrung und meinem jetzigen Wissenstand ein großer Fehler meinerseits, die Schlafzimmertür auch weiterhin nur angelehnt zu lassen.
Eine späte Erkenntnis für mich, aber vielleicht ein Denkanstoß für den ein oder anderen menschlichen Dosenöffner.
Unser Dackel bestellte sein wohl vorbereitetes Feld vorsichtig, aber immer ergebnisorientiert.
Irgendwann bemerkte ich nachts überrascht ein warmes Fellbündel zu meinen Füßen, das sich sehr klein und ohne große Bewegungen an mich schmiegte. Auch hier verpasste ich meine einzige Gelegenheit, den Dackel in seine Grenzen und ins eigene Körbchen zu weisen. Nach diesem geglückten Erziehungsschritt hätte ich den Hundekorb verschenken können, er stand nur noch zu Dekozwecken in der Küche.
Motte hatte mein Bett erfolgreich erobert. Da sie sich ihres Besitzstands sehr bewusst war, konzentrierte sie sich nun auf den Ausbau des Platzbedarfs, die Wahl (und Inanspruchnahme) der benötigten Decken und den bevorzugten Liegeplatz im Bett.
Immer in kleinen Schritten. Und natürlich immer erfolgreich.
Nach unserem Umzug in eine Wohnung war es selbstverständlich bereits nicht nur Tradition, sondern (Hunde-) Gesetz, dass der Dackel auf den wandernden Sonnenflecken in der Wohnung, auf der Kuscheldecke auf dem Sofa oder alternativ eben in meinem Bett seine Nickerchen hielt. Körbchen wurden als „hundeunwürdig“ und grundsätzlich völlig überflüssige Schlafgelegenheit eingestuft.
(Leider erst) seit Mottes Bandscheibenvorfall bin ich hier wesentlich empfindlicher geworden. Natürlich darf der Dackel in unserer Anwesenheit auf´s Sofa. (Hinauf-)Springen geht nicht mehr und die mittlerweile vorhandene Rampe kann er noch nicht nutzen (ich würde mich auch in meiner Abwesenheit nicht darauf verlassen, dass er es täte).
Ins Bett darf Motte natürlich immer noch – allerdings nur zum sonntagmorgendlichen Kuscheln mit uns allen (mit Pinkelunterlage oder mit der von ihr verhassten Windel). Die Nacht muss sie allerdings mittlerweile in ihrem Körbchen verbringen; der Korb steht in „Handreichweite“ direkt neben meinem Bett. Sie hat es (offenbar) akzeptiert. Es würde mich nicht wundern, wenn sie allein aus diesem Grund wieder das Laufen trainiert.
Die paar Haare kann ich wegbürsten. Laken und Bettzeug kann ich waschen. Und den Dackel auch.
Mir fehlt das warme, weiche, mich vorbehaltslos und endlos liebende, riesige Platzmengen beanspruchende, kleine Wesen im Bett.
Nebenbei: erwähnte ich schon, dass ich fest davon überzeugt bin, dass dieser Dackel lesen und schreiben könnte, wenn er wollte?
Nach dem Verfassen dieser Zeilen und der abendlichen Routine brachte ich – wie immer – den Hund ins Körbchen im Schlafzimmer und kuschelte mich in meine eigene Bettdecke. Es dauerte genau zwei Minuten, da krabbelte Motte aus den wie immer liebevoll um sie herum gelegten Decken, stellte sich vor mein Bett und fragte mit treuem Blick, hängenden Ohren und am Bett kratzender Pfote zunächst noch vorsichtig danach, in mein (oder doch Motte´s…?) Bett gehoben zu werden. Obwohl müde und eigentlich nur allzu gern bereit, dem innigen Wunsch meines Herzensdackels nachzugeben, erhob ich mich und setzte Motte wieder zurück in ihr eigenes Körbchen.
Das Risiko von durchnässtem Bettzeug oder gar der drohenden Gefahr des eigenmächtigen Bettverlassens (Springen!) in der kommenden Nacht waren die einzigen, aber mich letztendlich überzeugenden Gründe.
Natürlich bemerkte der schlaue Dackel mein Zögern. Fügte sich also (zunächst) in sein Schicksal, um die Bitte im Laufe der nun folgenden Nacht noch zweimal zu wiederholen, jedesmal ein wenig nachdrücklicher. Dackel sind sehr konsequent und hartnäckig, wenn es um die Erziehung ihres Menschen geht.
Ich halte meinen Hund für sehr intelligent, höchst manipulativ und neige bekannterweise dazu, Motte menschliche Verhaltensweisen zu unterstellen. Meine schwächsten Minuten in einem (aus dem Tiefschlaf kommenden) Dämmerzustand so schamlos ausnutzen zu wollen, fällt für mich definitiv in den menschlich definierten Bereich „Berechnung“.
Nun: sie hat dennoch nicht gewonnen.
Jedenfalls nicht in dieser Nacht.
Ja, ich gehöre zu den Menschen, die den „Wünschen“ des Dackels oft hunderziehungsfurchtbar nachkommen (und manchmal auch einfach nur zu gerne dem wohldosiert eingesetzten Druck nachgeben möchten).
Wer in unserem Haushalt wen mit welchem Erfolg erzieht – das ist eine eigene Geschichte.
Und ja, auch ich habe den anfangs genannten Satz (mehr als einmal) gedacht und ihn auch schon mehr als einmal laut ausgesprochen.
Und nochmal ja: ich bin ein inkonsequenter, dem methodischen und cleveren Denken meines Dackels offenbar relativ hilflos ausgelieferter Mensch.
Wer schon einmal mit einem leise schnarchenden, innig und völlig hingegeben kuschelnden Dackel im Arm aufwachen durfte, wird mich vielleicht verstehen.
Dieser kleine Hund hat mich fest im Dackelpfotengriff.
Und ich finde es wegen dieses Übermaßes an Liebe und Vertrauen, das ich dafür erleben darf, überhaupt nicht schlimm.
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