Ein Beitrag zum Mut-machen… Ein Hunde-Handicap ist kein Grund zum Aufgeben!

In letzter Zeit passiert nun doch das, wovor mich alle warnten:

Ich werde oft angesprochen, wie lange „der arme Hund“ denn noch im Rolli laufen muss. Fakt ist, dass Mottes Koordination lange Zeit besser geworden ist – zur Zeit aber stagniert. Sie ist „wetterfühlig“ geworden. Auf Wetteränderungen reagiert sie mit erhöhtem Kuschelbedürfnis und großer Anhänglichkeit. Gibt Schlimmeres…

Dann gehen wir eben kleinere Runden…

Gilt die alte Regel eigentlich immer noch: ein Hundejahr sind sieben Menschenjahre? Dann ist Motte jetzt in den Vierzigern – und ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass dann die ersten Zipperlein auftauchen… Mein Vater sagt: Ab einem gewissen Alter ist es eben so: wenn du morgens aufwachst und dich nichts zwickt, bist du wohl tot.

Jeder von uns hat gute und weniger gute Tage. Wo ist das Problem, wenn Hund ein wenig langsamer machen möchte…?

Abgesehen davon: Ich weiß, dass Motte wohl nie wieder „normal“ laufen können wird. Na und…? Sie flitzt mit ihrem Rolli, in der Wohnung fordert sie alle Menschen  (die ihrer Meinung nach eh nur sinnlos herumstehen und eigentlich ja sowieso nur einen Dackel-Bespaßungs- und Fütterungssinn haben) zu wilden Ballspielen auf – immer wieder überraschend, wie schnell dieser gehandicapte Dackel ist! Auch ohne Rolli.

Also: lasst Euch nicht Bange machen! Es gibt heute so viele Möglichkeiten, einem gehandicapten Hund ein schönes, hundewürdiges Leben zu ermöglichen! Vor allem und gerade, wenn der Hund „nur“ Probleme mit der Fortbewegung hat und vor allem schmerzfrei ist.

Oft bekomme ich in letzter Zeit von mitfühlenden Menschen zu hören, dass ein Hund aus deren persönlichen Umfeld eingeschläfert – „erlöst“ – wurde. Nun, es gibt sicher Konstellationen, wo diese Möglichkeit einen Gedanken wert ist.

Schwieriges Thema für mich – mein Hund ist Familienmitglied und ich neige zur „Vermenschlichung“. Wichtig ist für mich, ob mein Hund ein würdiges Leben leben kann. Ohne Schmerzen! Und solange das der Fall ist, werde ich weiter für unsere Motte da sein und ihr ermöglichen, dass sie ihr Leben genießen kann.

Geht es eigentlich noch jemandem so? Ich habe oft das Gefühl, mit meiner Einstellung alleine zu sein…

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