Der Hunde-Rolli – wir sind wieder mobil!

Gut ein Jahr lang haben wir nun gehofft.

Ich strahlte einen unerschütterlichen Optimismus aus, beantwortete geduldig jede Frage beim Spazierengehen von interessierten Passanten. „Sie hatte einen Bandscheibenvorfall, ja, das wird bestimmt wieder, ist schon viel besser, sie bewegt die Hinterbeine…“ 

Aber irgendwie wurde es nicht wirklich besser. Ein wenig, ja. In winzigkleinen, manchmal frustrierenden Schritten.

Der Dackel durfte auf immer der gleichen Wiese oder auf immer den gleichen (Wiesen-)Wegen umher robben. Gut, sie hat hat ausgiebig nach Mäusen und anderen wilden Tieren gegraben. Aber so wirklich richtig war es nicht. Uns fehlten unsere Streifzüge durch die Felder und ausgiebeige Spaziergänge durch den spannenden Wald.

Viele Menschen sprachen mich an, sie hätten schon mal einen Hund in einem Rolli gesehen. Im Fernsehen. Und ich antwortete immer das Gleiche: wenn diese Motte in einem Rolli sitzt (hängt), bewegt sie die Hinterbeine gar nicht mehr. Ich sah es ja an unserem Handtuch. Sobald sie das Teil um den Bauch geschlungen hatte, bewegte sie die Hinterläufe überhaupt nicht mehr und ließ sich entspannt tragen.

Eines Tages sprach mich eine Frau an. Sie war mit ihrem Motorroller unterwegs, wendete und stoppte extra, um den Dackel zu streicheln und mit mir zu sprechen. Und diese Frau sagte, dass sie Hunde kenne, die nach dem Einsatz eines Rollis wieder mit dem Laufen begonnen hätten.

Mein Gedankenkarussell begann, sich zu drehen und ich verbrachte die nächsten Abende mit der Suche nach Erfahrungsberichten.

Meine finanzielle Lage ist gerade nicht wirklich entspannt. Und Rollis sind teuer.

Aber wie heißt es so schön: „Alles für den Dackel…“

Also telefonierte ich mit einem Rehatechniker für Hunde und ließ mir schließlich einen Termin geben. Zum Glück ist unsere Motte so klein, das spart Material (erhöht dafür den „Fummel-Faktor“, aber den musste ich zum Glück nicht extra zahlen).

Wie immer ließ sie alles klaglos über sich ergehen – die Autofahrt (Motte hasst Autofahren), die Vermessung, die Warterei und schließlich das Anpassen.

Jetzt sind wir wieder mobil!

Gerne empfehle ich Rehatechnik für Tiere in Bochum weiter. Ich habe den Rolli dann doch selbst noch ein wenig modifiziert – zwergdackeltechnisch. Vermutlich hätten wir den Rolli auch einschicken können – allerdings wollten wir beide (der Dackel und ich) keinen Tag mehr auf das Gefährt verzichten – und so geht es auch!

Seither cruisen wir doppelt bereift durch die Felder und Straßen unseren Städtchens – und sind bekannt wie ein bunter Hund!

 

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