Dackel-Erziehung…

Als wir Motte bekamen, war sie bereits ein Jahr alt. Sie lebte bei ihrem Züchter auf einem Bauernhof – draußen in einem Zwinger. Ihr Gesellschafter war ein älterer, behäbiger Rauhaardackel. Sie hatten tagsüber Auslauf auf einem schmalen Weg, der an der einen Seite mit einem Tor gesichert war, an der anderen Seite an das Hühnergehege grenzte und von einem langen Blumenbeet am Rande gesäumt war.

Toll für Dackel, die sich langweilen. Man kann nämlich prima Blumen ausgraben und Mäuschen suchen… Das war auch der Grund, weshalb sie gehen musste.

Dackel - Motte, der erste Eindruck
Aufgrund dieses Fotos hab ich mich verliebt…

Gut für uns! Als sie uns fand, musste sie quasi neu sozialisiert werden. Im Alter von einem Jahr schon recht schwierig – auch schon ohne den „Dackel-Faktor“. Sie kannte nichts, keine Leine, keine Spaziergänge, keine Wohnung, keinen Staubsauger.

Motte wäre nicht Motte, wenn sie nicht sehr schnell gelernt hätte. Sie ist nie hundertprozentig stubenrein geworden, meldete sich aber (fast) immer, wenn sie musste. Wir mussten lernen, auf diese Signale zu reagieren. Meist klappte es.

Den Staubsauger mag sie bis heute nicht, akzeptiert ihn aber als notwendiges Übel.

Zum Glück ist Motte ein Dackel – und ziemlich intelligent – sie hat viele Dinge sehr schnell gelernt.

Allerdings war die Grundausbildung ziemlich schwierig, da sie auch keine Leckerchen kannte. Wir belohnten mit knuddeln und kuscheln, was für sie anfangs ebenfalls recht gewöhnungsbedürftig war. Der Teil mit den Leckerchen hat sich übrigens recht schnell erledigt – es dauerte nicht lange, bis sie wusste, dass es besondere Dinge gibt, die besonders lecker sind. Und sie kapierte sehr schnell, was sie tun musste, um eben diese zu bekommen. Außerdem lernte sie sehr schnell, wer Leckerchen-Lieferant ist… und dass sie bei einigen Lecker-Gebern gar nichts tun musste, ein Dackelblick reichte.

All das, ein ausgeprägter Dackeldickkopf (und fehlende Konsequenz von uns) machte die Erziehung doch schwierig. Aber ich finde, sie hat uns gut hingekriegt.

Manchmal denke ich, wir müssten da mal was tun – in diesem Hund steckt noch so viel Potential…

Dann denke ich an Martin Rütter, den Hundeprofi, und fürchte mich vor dem Satz, den er sicher direkt zur Begrüßung sagen würde: „Dieser Dackel hat euch gut erzogen…“.

Immerhin – der Wuff kann „sitz“, „down“, „bleib“ und „nein“. Allerdings behält sie sich vor Ausführung der jeweiligen Befehle eine Prüfung der Notwendigkeit und der Folgen vor. „Komm“ oder das beliebte „hiiiier“ funktionieren je nach Akustik und Alternativen (weitere Gedanken zur Dackel- bzw. Dackelhaltererziehung habe ich mir hier gemacht: in meinen Gedanken zum Dackel an sich,  Teil I und Teil II ).

Leider ist durch ihr Handicap unsere Konsequenz nicht besser geworden.
Wenn wir mit Motte mit dem Ball spielen möchten, sie aber lieber faul in der Sonne liegen möchte, dann kommt es vor, dass sie den Werfenden durch Bellen anfeuert, den Ball auch wieder zu holen.

Schließlich wollte der Mensch ja spielen.

Nun, wir werden uns bemühen, in Zukunft mehr Wert auf die Erziehung des Dackels zu legen.

 

Klar, sie wird dieses Jahr sechs. Aber das Alter spielt bei der Erziehung eine untergeordnete Rolle – Motte war bei uns ja auch recht schnell sehr erfolgreich.

3 Antworten auf „Dackel-Erziehung…“

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